Die Lampe strahlt - gedimmte Stimmung in Werdau
Zurück in der Gymnasium Halle. Nach 51 Wochen lud der SV Sachsen 90 Werdau zum ersten Heimspiel ein. Gegner, wie damals, der ZHC Grubenlampe II.
Die Zwickauer mit 2:2 in die Saison gestartet, reisten mit gut aufgestellter Mannschaft an.
Mit frischen Jugendspielern und routinierten und teilweise Sachsenliga erprobten Spielern gingen die Gäste ins Spiel.
Die Werdauer Personaldecke bleibt dagegen angespannt. Dank erneuter Aushilfe aus der zweiten Mannschaft konnte man dennoch auf 12 Spieler zurückgreifen.
Die Partie begann, grundsätzlich motiviert , in beiden Lagern. Nach Halbzeit eins sah das ganz anders aus.
In besagter Halbzeit zeigten die Gäste aus Zwickau eine herausragend disziplinierte Leistung.
Das 1:1 durch Eric Pohl in Minute zwei sollte das letzte Mal sein, dass die Gastgeber aus Werdau in Schlagdistanz waren. Wieso auch immer, Werdau kam überhaupt nicht in die Partie. Weder im Deckungsverbund noch im eigenem Angriffsspiel war der Wille zum Sieg zu erkennen. Das Zwickauer Abwehrbollwerk um den Gästekeeper Zergiebel war souverän und stabil. Letzteren lud man regelrecht zum Bälle fangen ein. Hinten agierte das Torhütergespann der Werdauer Marschlich/Döhler in Hälfte eins selbst sehr unglücklich und nicht auf Höhe. Summa sumarum ging das Heimteam völlig verdient mit 9:17 in die Kabine.
Trotz der hängenden Köpfe raffte man sich nocheinmal zusammen und so sollten die Zuschauer in der Gymnasium Halle zu Humboldt noch ein attraktives Spiel sehen. In den Minuten 30 bis 42 konnten die Mannen von Trainer Jüstel den Rückstand mittels 5:3 Lauf verkürzen (14:20). Was oberflächlich als Ergebniskosmetik zu verstehen war, war Harte und solide Arbeit. Angefangen vom Torhüter über das schnelle Aufbauspiel und viel Kampf und Leidenschaft robbte man sich ran. Die Zwickauer Abwehrreihe brach man mit weiten Laufwegen auf , der Abschluss saß besser. Jedoch den anfangende Kräfteverschleiß des ZHC hätte man nun mehr ausnutzen können. Die Gäste verschleppten weitestgehend die Partie und konnten dank der Unparteiischen von gutmütigen Entscheidungen profitieren.
Um das Steuer an diesem Abend herum zu reißen fehlte den Werdauern leider ein Steuermann. Die Gäste aus ZwIckau konnten zwar lediglich noch 5 mal netzen, bis zur Schlusssirene, leider sorgte weiterhin eine fahrige Chancenauswertung für kein endgültiges Comeback. Am Ende stand ein in der Höhe verdientes 22:26 auf der Anzeigetafel.
Die zweite Halbzeit gewinnen die Werdauer mit 13:9 und zeigen moralisch und kämpferisch eine gute Leistung, auf welcher weiter aufgebaut werden darf und muss. Das Endergebnis von 22:26 sollte somit positiv bewertet werden, wenn man, ja wenn man künftig zwei gute Halbzeiten auf das Parkett bekommt.
Nun hat man eine Woche Pause, eh man erneut zum Heimspiel einen weiteren Koloss empfängt. Mit dem TSV Oelsnitz kommt eine erneut wurf- und spielstarke Mannschaft zu den Werdauern.
Hoffen wir Trainer Jüstel und sein Team ziehen die notwendigen Schritte aus den absolvierten Partien um künftig Pluspunkte zu sammeln. [DM]
Es spielten: Marschlich, Döhler, Löffelmann, Pfeifer(3), Seidel(4),Preiß (4), Popp, Schild v. Spangenberg, Pohl (5), Kratsch(4), Neumann, Hoffmann(2)
