SV Sachsen 90 Werdau gegen Rodewischer Handballwölfe 31:27 (11:14)

Wohl nicht nur Petra Quade ist am Samstag ein riesiger Felsbrocken vom Herzen gefallen. Schließlich haben die Bezirksliga-Handballer des SV Sachsen 90 Werdau das Kellerderby gegen die Rodewischer Handballwölfe aufgrund eines großen Kampfes und der deutlich besseren Schlussphase mit 31:27 (11:14) gewonnen. Allerdings hat sich dadurch die Lage im Abstiegskampf für die Werdauer nicht großartig verbessert, zumal mit der USG Chemnitz ein unmittelbarer Konkurrent ebenfalls gewonnen hat. "Der Sieg war aber mit Blick auf die letzten vier Spiele wichtig für unser Selbstbewusstsein", betonte Petra Quade nach dem Abpfiff.

Lange Zeit sah es alles andere als nach einem Werdauer Sieg aus. In der Startphase führten die Gastgeber zwar dreimal, doch Rodewisch hatte stets die passende Antwort parat und warf sich nach dem 3:3 selbst nach vorn. "Wir haben Torjäger Steffen Schnabel einfach nicht in den Griff bekommen", ärgerte sich Petra Quade, die angesichts ihrer personellen Probleme mit Eric Pohl am Samstag einen neuen Spieler aus dem Hut zauberte. Der 24-Jährige spielte im Werdauer Handballnachwuchs und wechselte dann zum SV Aufbau Altenburg, wo er sich eine schwere Schulterverletzung zuzog. "Die ist jetzt auskuriert und ich wollte wieder Handball spielen. Also fragte ich bei meinem alten Verein nach", sagte der Rückkehrer, welcher sich eine längere Zeit bei den Sachsen vorstellen kann.

Eric Pohl warf zu seinem Einstand fünf Tore und kümmerte sich nach dem Seitenwechsel um die Manndeckung von Steffen Schnabel. Das zeigte im Rodewischer Spiel Wirkung. Die Aktionen der Vogtländer liefen nicht mehr so problemlos, Werdau blies mit viel Kampf zur Aufholjagd. Zudem konnte sich A-Jugend-Torhüter Dennis Marschlich mehrfach mit tollen Paraden auszeichnen. "Die 1. Mannschaft ist für mich eine große Herausforderung, die ich aber gerne angenommen habe", sagte die 18-Jährige Vertretung von Philipp Hübner und Eric Weiß. Seine Vorderleute schafften nach mehreren Anläufen zehn Minuten vor Schluss endlich den Ausgleich (27:27) und gingen sofort in Führung. "Der Ausgleich war der Knackpunkt im Spiel, im Gegensatz zu Rodewisch bekam unsere Mannschaft dadurch eine zweite Luft", freute sich Petra Quade. Immerhin warfen die Sachsen in der Schlussphase sechs Tore am Stück. (tmp)

 

Werdau: Marschlich - Löffelmann (4), Pfeifer (3), Rank (1), Theis, C. Heinrich (1), Deichstetter (2), Neumann, Fischer (6), Pohl (5), Kratzsch, P. Hoffmann (2), Flechsig (7).

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