SV Sachsen 90 Werdau gegen HSV Glauchau II 29:31

Nicht nur Martin Deichstetter war am Samstagabend nach dem Heimspiel gegen das 2. Team des HSV Glauchau sichtlich bedient. Speziell beim 25-jährigen Spielmacher des SV Sachsen 90 Werdau war daran weit mehr als die knappe Niederlage gegen den Spitzenreiter schuld. Beim Stand von 29:30 und Glauchauer Ballbesitz in der letzten Minute kassierte er eine Zeitstrafe, die er offensichtlich nicht verstanden hatte. Deichstetter schickte im Spiel Mann gegen Mann einen HSV-Spieler zu Boden - vor den Augen von Schiedsrichter Gottfried Schüller, der mit seinem Kollegen im gesamten Spiel einige fragwürdige Entscheidungen fällte. In dieser Situation gab es allerdings keine zwei Meinungen. Überhaupt hatte das Schiedsrichtergespann keine Schuld an der Werdauer Niederlage, wodurch die Situation im Abstiegskampf für die Sachsen noch kritischer wurde. "Wir brauchen ganz schnell wieder ein Erfolgserlebnis, nur für einen großen Kampf gibt es keine Punkte", meinte Werdaus Trainerin Petra Quade nach dem Spiel.

Mangelnder Kampf war den Sachsen nicht vorzuwerfen. Glauchau erwischte zwar den besseren Start ins Spiel und führte schnell 2:0, doch das Zwischenergebnis konnte schnell gedreht werden. Vier Tore am Stück von Martin Deichstetter brachten die Hausherren in Führung. Allerdings blieb Glauchau in dieser Phase dran. Vor allem Johannes Scheurer konnte die Werdauer Deckung und Eric Weiß im Tor immer wieder überwinden. Beim Stand von 10:10 nach 20 Minuten legte Glauchau einen Zwischensprint hin und schaffte die Grundlage für eine Fünf-Tore-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Kräfteverhältnis auf dem Parkett nicht viel. Der Spitzenreiter aus der Muldenstadt verteidigte den Vorsprung, wobei Werdaus Schlussmann Eric Weiß erneut mit tollen Paraden eine Reihe von Glauchauer Möglichkeiten zunichtemachte. Für seine Vorderleute um Martin Deichstetter und Christian Heinrich waren diese Aktionen das Startsignal für eine Aufholjagd. Die Sachsen machten Tor um Tor gut schafften zehn Minuten vor dem Ende ein 24:24-Unentschieden. Aber zur Führung reichte es nicht mehr. Durch individuelle Fehler zog Glauchau wieder auf drei Tore davon, was die Vorentscheidung in einem am Ende ruppigen Spiel war. "Mit diesem Kampf hätten wir uns auf alle Fälle einen Punkt verdient gehabt, wir haben als Mannschaft eine gute Leistung gezeigt", war sich Eric Weiß sicher.

SV Sachsen 90 Werdau Abteilung Handball 0