SV Sachsen 90 Werdau gegen HC Fraureuth I 22:24 (10:12)

Wohl nicht nur Sachsen-Trainerin Petra Quade hatte sich das Derby gegen den HC Fraureuth in der vollbesetzten Sporthalle am Werdauer Gymnasium für ihre Mannschaft etwas anders vorgestellt.

Doch die Gastgeber verschliefen den Start in die Begegnung total und lagen nach einer Viertelstunde bereits 2:6 hinten. "Wir haben nicht in unser Spiel reingefunden, während Fraureuth hinten kompakt stand und vorn die Tore schoss", beschrieb Werdaus Schlussmann Philipp Hübner die doch einseitige Anfangsphase. Auch die von Petra Quade genommene Auszeit verfehlte zunächst ihre Wirkung - Fraureuth baute die Führung weiter aus. "In den ersten 20 Minuten haben wir sehr gut gespielt und dann Werdau ins Spiel gebracht", meinte HCF-Trainer Volkmar Sesselmann. Die Sachsen konnten um die 20. Minute herum eine Aufholjagd starten, so dass sie zur Pause lediglich mit zwei Toren Rückstand hinten lagen.

Dieser Abschnitt blieb nach dem Seitenwechsel zunächst erhalten. Doch Fraureuth spielte weitaus nicht mehr so souverän, wodurch sich Werdau steigern konnte. Ein von Toni Flechsig verwandelter Siebenmeter bedeutete nach 40 Minuten mit dem 15:15 den ersten Ausgleich für die Hausherren. Dadurch gewann die Partie noch einmal an Spannung. Der Werdauer Torjäger schoss seine Mannschaft acht Minuten später mit dem 17:16 zum ersten Mal in Führung. Kurz darauf führten die Sachsen mit zwei Toren, was aber nicht reichen sollte. "Den Zwei-Tore-Vorsprung hätten wir in der Schlussphase nicht mehr hergeben dürfen. So standen wir am Ende mit leeren Händen da", meinte Philipp Hübner, für den das der Knackpunkt des Derby war. Der HCF kam vor allem über seinen Routinier Rico Rabitz zu den entscheidenden Treffern für den Sieg. "Die beiden Punkte waren für uns sehr wichtig", meinte der Fraureuther Gerd Jüngling, der das Derby als eine überaus faire Begegnung einschätzte.

In der Tabelle kletterte Fraureuth nach dem Sieg in Werdau auf den fünften Platz. Die Sachsen rutschten währenddessen auf den zehnten Rang ab. "Wir hatten die Chance, einen Sieg einzufahren", ärgerte sich Trainerin Petra Quade nach dem Spiel, in dem vom bisherigen Werdauer Stamm lediglich Martin Rank fehlte. (tmp)

 

Werdau: Hübner, Schwarzenberger, Weiß; Löffelmann (1), Pfeifer, M. Heinrich (3), Theis, C. Heinrich (4), Deichstetter (3), Fischer (4), Kratzsch (1), Flechsig (6).

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