SV Sachsen 90 Werdau gegen HC Fraureuth 18:21 (9:11)

Nichts für schwache Nerven war am Samstagnachmittag in der Sporthalle am Gymnasium das Derby der Bezirksliga-Handballer des SV Sachsen 90 Werdau und des HC Fraureuth. Zum einen verpatzten beide ihren Saisonauftakt, zum anderen war viel Prestige in dieser Partie. Spielerisch sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Derby. "Das war ein Kampfspiel, in dem wir am Ende der verdiente Sieger waren", kommentierte Fraureuths Trainer Volkmar Sesselmann den 21:18 (11:9)-Erfolg seiner Mannschaft.


Allerdings wurden beide Teams und die Zuschauer zunächst auf die Folter gespannt, denn das Schiedsrichter-Duo kam mit Verspätung in der Halle an. Dennoch waren die Spieler beider Seiten von Beginn an hoch konzentriert. Nach der ausgeglichenen Startphase gingen die Hausherren aus Werdau zum ersten Mal mit zwei Toren Abstand in Führung (4:2), was die Gäste aus Fraureuth allerdings keinesfalls aus der Ruhe brachte. Aus einer kompakten Abwehr wurden immer wieder schnelle Gegenstöße gestartet. Weil aber Werdaus Torhüter Philipp Hübner einige Mal toll parierte, blieb ergebnistechnisch eine Wende aus. "Nach vorn klappte bei uns nicht sehr viel", meinte der 29-Jährige zum Spiel seiner Mannschaft, die bis in die Schlussphase der ersten Halbzeit hinein noch zweimal mit zwei Treffern im Vorteil war. Allerdings konnten das die Sachsen nicht ausbauen. Dafür schaffte Fraureuth kurz vor der Pause eine kleine Vorentscheidung. Aus einem 7:8-Rückstand machten die Gäste binnen kurzer Zeit eine 11:8-Führung.

 

Nach dem Seitenwechsel blieb Fraureuth konzentriert, während Werdau zunehmend nervöser agierte. Zudem konnten sich die beiden HCF-Torhüter Christian Kolath und Bernard Simon mit einer Reihe von Paraden auszeichnen. Simon beispielsweise hielt vier Werdauer Siebenmeter am Stück. "Die verworfenen Siebenmeter haben uns das Genick gebrochen", ärgerte sich Sachsen-Trainerin Petra Quade, die mit Torsten Löffelmann, Christian Theis und Philipp Hoffmann erneut auf drei Leistungsträger verzichten musste. Die Hausherren kamen zwischenzeitlich noch einmal bis auf einen Treffer heran (14:15), die Fraureuther Antwort ließ nicht lange auf sich warten: vier Tore am Stück. Die 19:14-HCF-Führung war die Spielentscheidung, auch wenn die Sachsen noch einen Endspurt einlegten. (tmp)

 

Werdau: Hübner, Pampel; Pfeifer (1), Rank (2), Heinrich (4), Deichstetter (6), Hessel, Fischer (1), Flechsig (4), Ploch, Tröger.

SV Sachsen 90 Werdau Abteilung Handball 0