01.05.2011

SV Sachsen 90 Werdau - Rodewischer Handballwölfe 30:29

 

In der voll besetzten Sporthalle am Humboldt-Gymnasium feierten die Handball-Männer des SV Sachsen 90 Werdau am Sonntag mit dem Gewinn des Bezirkspokals ihren bisher größten Erfolg.

Für schwache Nerven war das Endspiel um den Handball-Bezirkspokal sicher nichts. Am Ende gewannen die Werdauer gegen die Rodewischer Handballwölfe knapp mit 30:29 (16:13) und kamen gemeinsam mit ihren Fans aus dem Jubeln nicht mehr heraus. "Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, wir haben uns den Pokal wirklich verdient", sagte Toni Flechsig, der nach der Schlusssirene Trainerin Petra Quade die erste Sektdusche verpasste. Derweil lagen sich die anderen Spieler um Torhüter Philipp Hübner reihenweise in den Armen. Schließlich hatten die Sachsen für den Pokalgewinn drei Anläufe gebraucht, nachdem sie in den Jahren 2007 und 2008 noch gescheitert sind. "Wir wollten den Pokal dieses Mal unbedingt holen, zumal wir in der eigenen Halle spielen konnten. Entsprechend waren wir motiviert", sagte Flechsig, der sicher auch die beiden Punktspielniederlagen der Saison gegen die Vogtländer im Hinterkopf hatte.

Die Werdauer lagen von Beginn an in Führung. Dabei gelang es Philipp Hoffmann und Toni Flechsig im Wechsel, Rodewischs Torjäger Steffen Schnabel erfolgreich aus dem Spielaufbau seiner Mannschaft zu nehmen. Auch Chris Dathe kam nicht wie erhofft zur Geltung. Zudem passierten den Vogtländern viele technische Fehler, so dass die Werdauer Fehlwürfe nicht groß ins Gewicht fielen. Die Sachsen erarbeiteten sich zeitweise einen Drei-Tore-Vorsprung, den Rodewisch in der 20. Minute beinahe wett gemacht hätte. Petra Quade nahm eine Auszeit und ihre Mannschaft konnte sich bis zur Pause wieder absetzen.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel schafften die Werdauer die Vorentscheidung der Partie. Sie schossen sich mit zum Teil sehenswerten Aktionen einen Neun-Tore-Vorsprung heraus. Hier hatte auch Torhüter Philipp Hübner mit seinen Paraden einen großen Anteil. "Durch die klare Führung sind wir sehr leichtsinnig geworden und hätten den Vorteil beinahe wieder eingebüßt", sagte Trainerin Petra Quade, die sich am Spielfeldrand einige Male unüberhörbar zu Wort meldete. Vor allem Steffen Schnabel und Chris Dathe brachten die Handballwölfe wieder ins Spiel. "Am Ende hat uns nach dem verschlafenen Beginn der zweiten Halbzeit halt die Zeit gefehlt", sagte Spielertrainer Schnabel, für den aber der Werdauer Sieg keinesfalls unverdient war. Der 30. Werdauer Treffer in der vorletzten Spielminute brachte die Entscheidung, auch wenn Rodewisch noch drei Treffer am Stück nachlegte.

"Jetzt hoffen wir auf ein gutes Los für die erste Runde des Sachsenpokals, damit wir wieder in einer vollen Halle spielen können", sagte Philipp Hübner schon mit einem Blick in die kommende Saison. In der starten die Werdauer Handballer zum zweiten Mal im sachsenweiten Pokalwettbewerb. (tmp)


Werdau: Hübner, Schwarzenberger, Weiß - Löffelmann (3), Pfeifer, Rank (3), Heinrich (6), Theis, Deichstetter (2), Rogel (2), Fischer (1), Kratzsch, Hoffmann (9), Flechsig (4).

SV Sachsen 90 Werdau Abteilung Handball 0