Die Handball-Männer des SV Sachsen 90 Werdau haben das Geschehen an der Tabellenspitze der Bezirksliga wieder richtig spannend gemacht. Denn mit ihrem knappen Auswärtssieg beim bisherigen Spitzenreiter HC Annaberg-Buchholz schafften sie praktisch die Voraussetzung für einen Wechsel auf dem Platz an der Sonne. Die Sachsen untermauerten unterdessen ihren achten Rang.
"Die Mannschaft hat gegen den Favoriten Moral gezeigt und ihn mit einer geschlossenen Teamleistung in die Knie gezwungen", sagte eine sichtlich zufriedene Trainerin Petra Quade nach dem Spiel. In dem hatten die ohne Torjäger Daniel Rogel spielenden Werdauer von der Papierform her nichts zu verlieren. Entsprechend locker gingen die Sachsen in die Partie und führten in einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit meist mit einem Tor Vorsprung. Allerdings sollte der Zwei-Tore-Vorsprung zur Pause nach dem Seitenwechsel keinen Bestand haben. Der Werdauer Spielfaden riss und die Gastgeber drehten das Ergebnis schnell auf 14:12. Nach dem 17:13 nach 45 Minuten nahm Petra Quade eine Auszeit. "In einer Viertelstunde nur ein Tor war für mich genug", sagte die Trainerin und nahm vorn wie hinten Umstellungen vor. Noch zeigten die aber keine Wirkung: Annaberg-Buchholz führte zehn Minuten vor dem Ende 19:15, was gegen eine Spitzenmannschaft normalerweise die Spielentscheidung ist. Petra Quade stellte ihren Angriff noch einmal um und hatte damit Erfolg. Denn Werdau kam in der verbleibenden Zeit zu fünf Treffern am Stück und sorgte noch für eine Wende. Annaberg-Buchholz kam plötzlich mit der defensiven Taktik der Gäste nicht mehr zurecht. "Die Mannschaft hat das ausgegebene Konzept super umgesetzt und das Ruder rumgerissen", sagte die Trainerin. (TMP)
Werdau: Hübner, Gozdzik - Löffelmann (1), Pfeifer (1), Rank (6), Heinrich (1), Theis (3), Deichstetter, Fischer (1), Kratzsch, Hoffmann (2), Flechsig (5).
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